Über die Teilnahme an Kursen in Verhaltensstudien (orientiert an den Arbeit von Elsa Gindler und Heinrich Jacoby) erfuhr ich von der Kleinkindpädagogik Emmi Piklers und den Studien Elfriede Hengstenbergs, die v.a. mit Schulkindern arbeitete.
Deren Ansatz, dem Kind zu folgen, darauf zu vertrauen, dass Kinder sich am besten im eigenen Rhythmus und Zeitmaß entwickeln, betrachtete ich zunächst skeptisch. Hatte ich doch gelernt, wie wichtig es ist, dass ich als Physiotherapeutin das Kind motiviere und anrege!
Zuerst waren da Widerstände, und gleichzeitig interessierte mich dieser andere Ansatz. So versuchte ich, den Kindern mehr Initiative zu überlassen und dafür mein eigenes Agieren etwas zurückzustellen.
Leichter gesagt als getan! Denn worin bestand jetzt meine Aufgabe? Zunächst war ich verunsichert und dies auszuhalten, war nicht leicht. Mit der Zeit wurde mir zunehmend deutlicher, dass meine Aufgabe nun v.a. in der Gestaltung der Umgebung und in der Begleitung von Eltern und Kindern bestand.
Als junge Mutter habe ich selbst mit meinem Sohn einen Pikler-SpielRaum besucht. Schon damals hat mich persönlich der respekt- und verständnisvolle Umgang mit den Kindern besonders berührt.
Seit 1990 bin ich als Physiotherapeutin tätig. Kindergruppen biete ich seit 1993 an. SpielRaum – Gruppen, Eltern-Kind-Kurse nach dem Konzept von Emmi Pikler, begleite ich seit 2008.